Reisdaten: 09. - 23.06.2024
Schiff: Mein Schiff 6
Reiseroute: Triest (Italien); Kotor (Montenegro); Korfu (Griechenland); Zadar (Kroatien); Koper (Slowenien); Triest (Italien); Bari (Italien); Kotor (Montenegro); Dubrovnik (Kroatien); Split (Kroatien); Triest (Italien)

Anreisetag - Triest (Italien)
Die Anreise mit dem Flugzeug von Düsseldorf nach Triest, dem Starthafen war absolut entspannt. In nur 1,5 Stunden waren wir schon in Italien. Die Busfahrt vom Flughafen Triest bis zum Kreuzfahrtterminal dauert ca. 40 Minuten. Dort angekommen überraschte uns die Ansage, dass wir unser Gepäck selbstständig vom Transfer-Bus zur Gepäck-Abgabe am Terminal bringen sollen. Das war jetzt zwar keine Herausforderung, jedoch ungewöhnlich, da man es ja inzwischen gewohnt ist, dass das Gepäck selbstständig den Weg vom Bus bis vor die Kabine findet.
Der Check-in, im leider nicht klimatisierten Kreuzfahrt-Terminal, wurde durch die recht gemütliche Arbeitsweise der italienischen Sicherheitskräfte jedoch zur Geduldsprobe. Dennoch hatten wir es bereits am späten Vormittag auf die Mein Schiff 6 geschafft und konnten ein spätes Frühstück auf der Terrasse des Ankelmannsplatz genießen.
Frisch gestärkt und nach dem Bezug der Balkon-Kabine auf Deck 7 (hierzu später mehr) lud die ehrwürdige Stadt Triest dazu ein, sie zu Fuß zu erkunden. Das Terminal liegt direkt am Eingang zum historischen Stadtkern an der Piazza dell’Unità d’Italia. In nur wenigen Gehminuten ist man mitten im Zentrum und kann sich treiben lassen durch diese bezaubernde italienische Stadt mit österreichisch, herrschaftlichem Flair.
Die Stadt bietet mit seinen historischen Gebäuden und Palästen aus der Habsburger Regentschaft viel Sehenswertes. Man streift vorbei am historischen Rathaus "Palazzo del Municipio", dem Palazzo Modello, dem Palazzo Pitter und dem Brunnen Fontana dei quattro continenti, dessen Statuen die damals vier bekannten Kontinente Europa, Asien, Afrika und Amerika repräsentieren.
Einen kurzen Spaziergang vom Platz entfernt befindet sich die Kathedrale von San Giusto. Die Grundmauern des Bauwerks gehen auf das 5. Jahrhundert zurück. Direkt neben der Kathedrale liegt das Kastell von San Giusto, von dessen Anhöhe man einen atemberaubenden Blick über die Altstadt, den Golf von Triest und auf den Karst hat. In dem Kastell ist ein interessantes Schloss- und Waffenmuseum untergebracht.
Auf den kleinen Wegen rund um das Kastell schlendert man entlang früherer Zeiten: In der Nähe des römischen Theaters befindet sich die barocke Jesuitenkirche Santa Maria Maggiore aus dem 17. Jahrhundert. Das älteste Bauwerk der Stadt ist der Richardsbogen. Errichtet wurde das sieben Meter hohe Tor im 1. Jahrhundert n. Chr. unter Kaiser Augustus. Das Teatro Verdi wurde nach dem berühmten Komponisten Giuseppe Verdi benannt und ist das meistbesuchte Opernhaus Italiens. Die Fassade weckt Erinnerungen an die Mailänder Scala.
In Triest, der Kaffeehauptstadt Italiens, wird doppelt so viel Espresso getrunken wie im Rest des Landes. Die historischen Kaffeehäuser strahlen heute noch den Charme von einst aus. Hier wurde Literatur gedacht, geschrieben, gelebt. Umberto Saba, Rainer Maria Rilke, James Joyce und Italo Svevo gehörten zu den Stammgästen.
Bevor es aufs Schiff zurück ging, flanierten wir noch am Canale Grande im Theresianischen Viertel entlang und genossen das venezianische Flair.

Tag 2 - Seetag
Den ersten Reisetag als Seetag genießen wir immer sehr, auch wenn die Anreise zu dieser Kreuzfahrt am Vortag wirklich sehr entspannt und wenig anstrengend war. So blieb Zeit, die Mein Schiff 6 zu entdecken, auf der wir in der Tat das erste Mal waren.
An dieser Stelle ein paar Worte zu der von uns im Premium-Tarif tatsächlich selbst ausgesuchten Kabine 7186. Grundsätzlich fanden wir die Lage am Heck des Schiffes sehr schön. Der Blick auf die Heckwelle eines Schiffes ist einfach wahnsinnig entspannend. Der Zugang zur Kabine vom Kabinengang aus, führt durch eine Zwischentür und einen kleinen Vorraum, sodass es von der Gang-Seite absolut ruhig war. Durch die Lage auf Deck 7 und am Heck, war der Balkon auch überdurchschnittlich groß. Die Kabine selbst war wie alle anderen Balkon-Kabinen standardmäßig gut ausgestattet mit dem bei Mein Schiff gewohnten sehr guten Stauraum.
Jetzt das große Aber: Die Kabine liegt am Heck Steuerbord (in Fahrtrichtung rechts) direkt über dem Außenbereich des Surf & Turf Steakhouse. Hier verfügt die Mein Schiff 6 über zwei große Grill-Plätze, an denen man am Abend ein sehr gutes Grill-Menü serviert bekommt. Das jedoch zum Leidwesen der direkt darüber gelegenen Kabinen-Gäste, wie wir. Ab ca. 17:30 Uhr war der Balkon der Kabine leider nicht mehr nutzbar, was bei dem fantastischem Wetter auf dieser Reise leider extrem schade war. Denn sobald die beiden Grills in Betrieb genommen wurden, wurde man auf dem Balkon direkt darüber quasi mitgegrillt, zumindest was den Qualm und Geruch anging. Selbst die Balkontür musste geschlossen bleiben, da der Grillgeruch, sonst die gesamte Kabine einnahm. Da die Grillplätze wegen des guten Wetters an jedem Tag ausgebucht waren, war der Balkon auf der gesamten Reise am Abend quasi nicht nutzbar. Das war ausgesprochen schade und von uns im Vorfeld leider nicht bedacht worden.
Tag 3 - Kotor (Montenegro)
Die Einfahrt nach Kotor ist ein Erlebnis, für das es sich absolut lohnt, früh aufzustehen. Die ca. 30 km lange Fahrt durch die Bucht von Kontor, die auch als der südlichste Fjord Europas bezeichnet wird, dauert ca. 90 Minuten und ist ein wunderbares Erlebnis. Das Schiff gleitet majestätisch durch die Bucht vorbei an hohen Felsen, kleinen Küstenorten und beeindruckender Natur. Und ganz am Ende der Bucht erreicht man die geschichtsträchtige Stadt Kotor, in der man kann römische und byzantinische Spuren entdeckt, aber auch die Venezianer herrschten hier 300 Jahre lang, die Österreicher, Russen und sogar die Truppen Napoleons.
Da Kotor über nur einen kleinen Schiffsanlage verfügt, für das die Mein Schiff 6 etwas zu groß ist, haben wir in der Bucht geankert und sind mit den Tenderbooten (ca. 20 Minuten) übergesetzt.

Vom Hafen aus gelangt man in wenigen Minuten ins Zentrum und durch das Stadttor in die Altstadt mit ihren schmalen Gassen und auf verwinkelte Plätze, die nach den früheren Handelsgeschäften benannt sind: Holz- und Waffenplatz, Mehlplatz oder Salzplatz. Auf dem Hauptplatz steht der berühmte Uhrenturm Gradska Kula im Renaissance-Stil.
Die wirklich schöne Altstadt kann man nur zu Fuß erkunden. Man kann auch auf der alten Stadtmauer spazieren gehen. Und mit etwas mehr Kondition kann man die Stadt-Festung Sveti Ivan erklimmen und die herrliche Aussicht über die Stadt, das Kreuzfahrtschiff und die Bucht genießen. Aber Obacht, der Aufstieg führt über ca. 1.350 unebene Stufen und steile, steinige Wege und ist nur zu empfehlen, wenn man wirklich gut zu Fuß ist und über etwas Kondition verfügt. Bitte unbedingt festes Schuhwerk tragen und besonders an warmen Tagen an ausreichend Trinkwasser denken. Es wird zudem empfohlen, früh am Morgen zu starten, um der größten Sommerhitze zu entkommen und die Wanderung in Ruhe zu genießen, bevor die meisten Touristen eintreffen. Sonnenschutzmittel und eine Kopfbedeckung sind ebenfalls wichtig, da es auf dem Weg wenig Schatten gibt.
Unterwegs gibt es mehrere Aussichtspunkte, die Gelegenheiten bieten, Fotos von Kotor und der Bucht zu machen. Die Kirche "Unserer Lieben Frau der Gesundheit" ist ein willkommener Ort für eine kleine Pause während des Aufstieges. Am Ende erreicht man erschöpft die Festung Sveti Ivan. Sie stammt aus dem 9. Jahrhundert und bietet einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt und die Bucht.
Zurück in der Altstadt über den nicht minder kräftezehrenden Abstieg genießt man die Pause in einer schattigen Gase bei einem kühles Getränk oder ein erfrischendes Eis. Wem der Sinn dann noch nach Shopping steht lässt sich von den vielen kleinen Geschäften in der Altstadt verführen und kann hierbei sicher das ein oder andere Urlaubssouvenir aus Montenegro mit nach Hause nehmen.
Die abendliche Ausfahrt aus der Bucht von Kotor war dann nicht minder spektakulär wie die Einfahrt am Morgen. Schau Dir hier gerne das Zeitraffer-Video von der 90 Minuten Ausfahrt an.


Tag 4 - Korfu Stadt (Korfu, Griechenland)
Mit dem E-Scooter ging es heute auf einen geführten Ausflug durch Korfu Stadt. Aufgrund lokaler Vorschriften war es unserem Tourguide von der Mein Schiff leider nicht möglich, Informationen über Land, Leute und Kultur während des Ausfluges zu vermitteln. Er konnte unsere kleine Gruppe daher nur die Strecke entlang führen, ohne viele Informationen zu teilen. Dies war in den Ausflugsbeschreibungen jedoch zuvor auch ersichtlich, sodass wir wussten, was uns erwartet.
In einer Pause mit ausreichend Zeit ging es dann auf eigene Faust und zu Fuß weiter durch die Altstadt. Die historischen Gebäude verströmen hier einen etwas morbiden Charme aber bieten eine durchaus interessante Architektur. Nach einem Kaffee in einem der Straßencafés haben wir uns wieder mit unserem Tourguide getroffen und es ging vorbei an den sog. Kolonnaden und der alten Festung wieder zurück zum Schiff, wo wir uns mit einem leckeren Softeis selbst belohnt haben. So richtig hat uns Korfu Stadt jedoch nicht in ihren Bann gezogen.
Die abendliche White Night Party auf dem Pooldeck hat dem Tag aber noch einen versöhnlichen Abschluss beschert.
Tag 5 - Seetag
Ein weiterer Tag zur Erholung und Entspannung an Bord der Mein Schiff 6, die von der Mayer Werft im finnischen Turku gebaut und am 1. Juni 2017 vor der Hamburger Elbphilharmonie von der Organistin der Philharmonie Iveta Apkalna getauft wurde. Die Baukosten lagen übrigens bei 625 Mio. EUR.
Am Nachmittag haben wir im "Studio", der kleinen Bühne, eine Lesung besucht. Sehr unterhaltsam und sehr amüsant wurden Ausschnitte aus dem "ultimativen Ratgeber für eine Kreuzfahrt - Innenkabine mit Balkon" der beiden Autoren Maco Ströhlein und Michael Tasche gelesen.
Abends haben wir ein exklusives Dinner im "Schmankerl" genossen, dem alpenländisch-österreichischen Restaurant an Bord. Das Schmankerl ist ein Aufpreis-Restaurant am Heck des Schiffes in der sogenannten Großen Freiheit. Die Speisen waren wirklich sehr lecker. Nur die eingespielte österreichische Musik haben wir als etwas aufdringlich empfunden.


Tag 6 - Zadar (Kroatien)
Unser Tag startet mit einer ca. einstündigen Busfahrt zum Krka Nationalpark. Der Nationalpark Krka umfasst den größten Teil des Flusslaufes des gleichnamigen Flusses. Der Nationalpark wurde 1955 gegründet. Der Skradinski Buk ist der längste Wasserfall des Nationalparks Krka, den wir bei unserem Ausflug in den Nationalpark besucht haben. Er verläuft über 17 Stufen über eine Länge von circa 800 Metern. Bei einem ca. 1,5 stündigen Rundgang durch den Lehrpfad entlang des Wasserfalls hat unsere Reiseleiterin sehr gut und anschaulich alles Wissenswerte über die Region und den Wasserfall berichtet. Wir hatten zudem noch eine Stunde Zeit auf eigene Faust den Park zu erkunden und uns an einem großen Plateau direkt am Wasserfall mit einigen Lokalen, Cafés, Imbiss-Ständen und Souvenier-Shops zu stärken und die Aussicht zu genießen.


Nach der Rückkehr zum Hafen von Zadar, der auf einer schmalen Landzunge direkt an der Adria liegt, haben wir den Shuttle-Bus der Reederei in die Altstadt genommen. Zadar ist eine der ältesten Städte Kroatiens und wie viele Städte an der Adria venezianisch geprägt, was man bei einem Spaziergang durch die historische Altstadt überall sehen kann. Die Domkirche der Heiligen Anastasia, die Kirche Sankt Donatus aus dem 9. Jahrhundert oder St. Simeon sind nur einige der prächtigen Kirchenbauten. Auch die fünf Brunnen sind wunderschön. Zadar war bis 1873 eine Festung, die sich heute zu einer prächtigen Stadt ausgeweitet hat.
Eine ganz besondere Atmosphäre genießt an der Uferpromenade. Denn hier lauscht man der sog. Meeresorgel. Unter den Steinstufen der Promenade befinden sich 35 eingebaute Röhren verschiedener Längen, Durchmesser und Neigungen. Die Meeresbrandung drückt mit ihrer Wasserbewegung Luft durch diese Röhren, die hierdurch wie Orgelpfeifen unterschiedliche Töne im Rhythmus der Wellen von sich geben. Die Natur ist hier also die Komponistin der Melodie im Rhythmus der Wellen. Eine wirklich ganz besondere Stimmung. Der Architekt Nikola Bašić hat dieses geniale Kunstwerk erschaffen. Eine weitere Installation dieses Architekten ist der sog. "Sonnengruß", welche die menschliche Kommunikation mit der Natur symbolisieren soll. Dieses Denkmal besteht aus 300 mehrschichtigen, gläsernen Solarzellen, die tagsüber die Sonnenenergie auffangen und nach Sonnenuntergang eine spektakuläre Lichtshow am Meer erzeugen.
Der heutige 14.06.2024 war zudem ein besonderer Tag für alle Fußballbegeisterten. Denn an diesem Tag startete die EURO 2024, die diesjährige Fußballeuropameisterschaft. An Bord der Mein Schiff 6 konnten wir nicht nur das Eröffnungsspiel beim Public Viewing in der Arena erleben und mitfiebern.
Tag 7 - Koper (Slowenien)
Hier hat man fast das Gefühl, in Venedig zu sein, nur ohne die vielen Kanäle. Fünf Jahrhunderte lang gehörte die Stadt Koper zur Republik Venedig. Um an diesem Tag in Slowenien so viel wie möglich zu sehen, haben wir eine City-Tour mit einem Hop-on Bus geplant. Von Koper aus haben wir die drei benachbarte Küstenstädtchen besucht. Entlang der reizvollen Küstenstraße erreichten wir die malerischen Kleinstädte Izola, Piran und Portorož.
Der erste Stopp führte uns nach Izola. Izola ist eine charmante kleine Küstenstadt mit einem kleinen Hafen, verwinkelten Gassen und mediterranem Flair. Die Altstadt ist ein Labyrinth aus engen Gassen, alten Gebäuden und gemütlichen Plätzen. Der Hafen ist ein zentraler Ort in der Stadt, wo Fischerboote und Jachten anlegen. An der Pier hat uns ein kleine Markt begrüßt, in dem wir uns direkt mit kleinen Reise-Souvenirs eingedeckt haben. Izola war früher übrigens eine Insel. Napoleon ließ die Stadtmauer allerdings einreißen und mit dem Baumaterial eine Verbindung zum Festland bauen. Wir haben ein schattiges kleines Plätzchen in Mitten der Altstadt gefunden haben bei einer Tasse Kaffe das Treiben der kleinen Gassen beobachtet.

Station 2 führte uns nach Piran. Diese kleine Küstenstadt liegt ebenfalls auf einer Halbinsel und ist präsentiert sich auch mit ihrer venezianische Architektur. Piran war einst auch Teil der Republik Venedig und diese Einflüsse sind auch hier in der Architektur und Kultur sichtbar. Die Altstadt von Piran ist ein spannendes Labyrinth aus engen Gassen, Plätzen und gut erhaltenen venezianischen Gebäuden. Der Hauptplatz von Piran ist nach dem berühmten Geiger und Komponisten Giuseppe Tartini benannt, der aus Piran stammte. Der Platz ist von bunten Häusern, Cafés und Restaurants umgeben. Und dann gibt es noch die schöne Uferpromenade und die Kirche Kathedrale St. Georg, die auf einem Felsen über der Stadt liegt.
Und nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die pittoreske Altstadt von Piran ging es weiter zur dritten Station der Tour nach Portorož. Beim alten venezianischen Namen "Portorose" erschießt sich allerdings leichter die wörtliche Bezeichnung der Start namens Rosenhafen. Portorož ist eine bekannte Touristenstadt und ein beliebter Badeort hier an der sog. slowenischen Riviera. Luxuriöse Hotels, Casinos und Beach-Clubs begrüßen ihre Besucher nicht nur in den Sommermonaten. Die Stadt bietet einen langgezogenen Strand mit einer Promenade und vielen Cafés, Bars und Restaurant. Auch wenn es neben einem Rasen- auch einen Sandstrand gibt, kommt man nicht durch den Sand direkt ins Meer. Denn wischen Strand und Meer liegt die gepflasterte Promenade. Das war für unsere Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig. Wer aber gerne baden möchte, nimmt sich bei einem Ausflug in die Stadt aber auf jeden Fall Badekleidung und ein Handtuch mit. Wir haben direkt an der Strandpromenade einen kleinen Mittagssnack und ein sehr leckeres Eis genossen bevor es zurück nach Koper ging.



Zurück in Koper haben wir es natürlich nicht versäumt, der Altstadt unseres heutigen Hafenstadt einen Besuch abzustatten. Das bietet sich insofern an, als dass der Eingang zur Altstadt wörtlich auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Schiffsanlegestelle liegt. Über ein paar Stufen oder einen gläsernen Aufzug erreicht man die leicht über dem Meer erhobene Altstadt. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, die man in wenigen Schritten erreicht, gehören der Tito-Platz, der Hauptplatz der Stadt, mit der Kathedrale von Koper und dem Prätorenpalast. Koper, die früher auch eine Insel war, kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Vom Tito-Platz aus kann man sich durch die gemütlichen Gassen treiben lassen vorbei einen kleinen, individuellen Geschäften und Cafés. Und nach einem ereignisreichen Tag mit Spaziergängen durch vier Städte waren wir in ein paar Minuten Fußweg wieder zurück auf der Mein Schiff 6.




Den Abend haben wir noch ausklingen lassen mit der Poolparty an Deck der Mein Schiff 6.

Tag 8 - Triest (Italien)
Nach einer Woche sind wir zurück in Triest. Für einige Gäste war die Reise heute bereits zu Ende. Wir hingegen sind noch eine weitere Woche an Bord geblieben und haben den heuten Tag in dieser außergewöhnlichen Hafenstadt genossen. Die historische Stadt gehörte unter anderem zu Österreich und Jugoslawien und ist erst seit 1954 wieder italienisch. So trifft man in der Altstadt auf romanische, barocke und auch serbisch-orthodoxe Kirchen. Doch wir haben heute einen ganz besonderen Ort besucht, das Castello di Miramare. Mit dem vorab gebuchten Hop-on-Bus ging es erst einmal quer durch die Stadt und dann an den Rand der Stadt zur Bucht von Grignano. Man kann aber auch für ein paar Eure den Linenbus nehmen. Von der Bushaltestelle geht es noch ca. einen Kilometer weiter bis zu einem Felsenvorsprung der Bucht. Hier thront dass beeindruckend schöne Schloss Miramare, was manche Fans der Habsburger Monarchie auch manchmal das Sissi-Schloss nennen.

Das Schloss wurde zwischen 1856 und 1860 für Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, den Bruder von Kaiser Franz Joseph und Kaiser von Mexiko, sowie seine Gattin Charlotte von Belgien erbaut. Das Schloss und seine Inneneinrichtung sowie die umliegende Parkanlage wurden entsprechend den detaillierten Anweisungen und Vorstellungen des Erzherzogs erbaut und spiegeln in vielen Bereichen die große Liebe Maximilians zum Meer wider. Nach dem Tod von Maximilian wurde das Schloss zu einer Sommerresidenz der Habsburger. Kaiserin Elisabeth residierte in den darauf folgenden Jahren wiederholt auf dem Schloss.
Tag 9 - Seetag
Ein weiterer Tag auf See zum Seele baumeln lassen, Wellness, (Sonnen-)baden, Shopping und natürlich leckerem Essen in einem Restaurants an Bord der Mein Schiff 6.

Tag 10 - Bari (Italien)
Benvenuto a Bari! Wir sind in Süd-Italien und sind zu Fuß unterwegs durch die Stadt. Ein Shuttlebus bringt uns vom Industriehafen bis in die Altstadt von Bari, der Hauptstadt der süditalienischen Region Apulien. Bei einem spannenden und kulinarischen Stadtrundgang führte uns u.a. zur Kathedrale San Sabino, der Basilika des heiligen Nikolaus, dem staufischen Kastell und weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf der Entdeckungstour haben wir Stopp gemacht an verschiedenen Lokalen, Geschäften und Imbiss-Tresen. Hie wurden uns landestypischen Köstlichkeiten angeboten wie frisch gebackene, warme Focaccia, eine Antipasti Auswahl, sehr leckere Panzerotto Barese (eine Art frittierte Calzone), köstliches italienisches Eis oder einen Shot Limoncello. Hätten wir gewusst, wie viel und leckeres Essen wir auf diesem kulinarischen Stadtrundgang serviert bekommen, hätten wird das Frühstück an Bord getrost ausfallen lassen können.
Die Stadt zieht einen auch ohne die Leckereien in ihren Bann. Wir haben den ausgedehnten Spaziergang wirklich sehr genossen. Aber man war nicht in Bari wenn man nicht einmal durch die Strada delle Orecchiette, die sog. Nudelgasse gegangen ist. Vor ihren Wohnungen sitzen die Nudel-Frauen von Bari Vecchia an einfachen Tischen und bereiten tagein tagaus die für Bari und Apulien so berühmten Orecchiette (Öhrchen-Nudeln) zu. Aus dem frisch zubereiteten Teig formen sie zunächst schmale Rollen, trennen davon etwa zwei Zentimeter große Stücke ab und ziehen sie mit geschickten Händen und einem geriffelten Messer über die Oberfläche eines Holztisches. Auf diese Weise entstehen kleine Öhrchen (orecchiette). Den Namen haben sie natürlich ihrer Form zu verdanken. Die freundlichen Nudel-Frauen bieten ihre Produkte in vielen verschiedenen Größen und Farben an. Innerhalb von kurzer Zeit trocknen die Nudeln mit Hilfe der Sonne auf in Holzrahmen gefassten Gittern und werden direkt von den Tischen aus verkauft.

Tag 11 - Kotor (Montenegro)
An unserem zweiten Besuch in Kotor ging es dieses Mal aufs Wasser. Mit einem Speedboot ging es durch die Bucht von Kotor zur Insel "St. Marien auf dem Felsen". Die Insel ist künstlich angelegt und beherbergt eine römisch-katholische Kirche (die den gleichen Namen trägt wie die Insel) Die Insel gilt nicht zuletzt aufgrund ihrer Legenden um ihre Ursprünge, als eine der Hauptattraktionen in der Bucht von Kotor.
Die Legende erzählt, dass zwei einheimische Fischer auf den Felsen eine Ikone der Heiligen Mutter Maria entdeckten. Nachdem sie sie mit nach Hause genommen hatten, stellten die Brüder bald fest, dass die Ikone wieder verschwunden war. Sobald sie wieder aufs Meer fuhren, entdeckten sie die Ikone an der gleichen Stelle wieder, an der sie sie ursprünglich gefunden hatten. Die Brüder beschlossen dieses Wunder zu zelebrieren und die Heilige Mutter zu ehren und beschlossen an derselben Stelle eine Kirche zu bauen. Der Felsens war jedoch viel zu klein ein solches Gebäude zu errichten. So schworen sie sich, nach jeder Fahrt Steine um diesen Felsen zu werfen, um eine künstliche Insel zu bilden. Nach und nach brachten auch andere Seeleute Steine zu diesem Felsen um die heilige Mutter um eine sichere Reise zu bitten. So tauchte mit der Zeit eine kleine Insel aus dem Meer auf, auf der dann die Kirche erbaute wurde. Die Tradition, Steine ins Meer zu werfen, lebt noch heute, wo an einem Tag im Juli Einheimische mit ihren Booten in den Sonnenuntergang fahren, um Steine an den Rand der Insel zu werfen und so die Oberfläche weiter zu vergrößern.



Nach dem Stopp an der kleinen Insel ging's mit Highspeed weiter zu einem der U-Boot-Tunnel, die in den 80er Jahren von der jugoslawischen Marine zum Schutz von U-Booten und kleinen Militärschiffen ca 100 Meter tief in die Felsen der Bucht gesprengt wurden. Heute fahren Ausflugsboote in die Tunnel und schaffen mit sphärischer Musik eine ganz besondere, akustische Atmosphäre. Der letzte Stopp auf unserer Bootstour war die sog. "blaue Grotte". Sie ist eine Meereshöhle die am Fuße der 30 Meter hohen Klippen entstanden ist und das Ergebnis von Jahrtausenden von Meereswellen ist, die auf poröses Gestein von Lustica prallen. Eine der beiden Öffnungen zum Meer ermöglicht den Zugang für kleinere Boote. Die natürliche Höhle, mit einem 9 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Gewölbe, ist eine einzigartige Bühne für eines der Wunder von Mutter Natur, das den Besuchern den Atem rauben wird. Das klare Wasser strahlt durch die hereinfallende Sonne leuchtend blau. Vom Boot aus bietet sich die Möglichkeit ins leuchtend blaue Wasser zu springen und sich zu erfrischen. Also bei einem Ausflug zur blauen Grotte auf jeden Fall Badesachen und ein Handtuch mitnehmen. Diesen tollen Ausflug haben wir gebucht über "Meine Landausflüge."
Nach dieser kleinen Erfrischung ging es dann rasant zurück zur Bootsanlegestelle von Kotor und nach einem kleinen Spaziergang über die Stadtmauer mit einem Tender-Boot zurück zum Kreuzfahrtschiff, wo der Tag wieder mit einer ausgelassenen und sommerlichen Poolparty zu Ende ging.
Tag 12 - Dubrovnik (Kroatien)
Ob man Dubrovnik auf seiner Stadtmauer umrunden oder durch die Gassen der Altstadt schlender – man wird dem Reiz der Stadt sofort erliegen. Hier gibt es einiges zu entdecken. Vor allem für Fans der Serie "Game of Thrones", die in Teilen hier in Dubrovnik gedreht wurde. Denn wenn die Fahnen der Adelshäuser Lannister und Baratheon über der Altstadt wehen, verwandelt sich Dubrovnik in Königsmund. Wenn man durch die Altstadt schlendert, wird man den Roten Bergfried, die Schwarzwasserbucht oder auch die Treppen von Cerseis Gang der Schande wiedererkennen. Auf unserem geführten Stadtrundgang sind wir an den berühmten Drehorten vorbeigekommen und konnten Fiktion und Wirklichkeit miteinander vergleichen.
Aber auch für Besucher der Stadt, die keine Serienfans sind, bietet Dubrovnik eine beeindruckende Kulisse. Die Stadt hat eine intakten Altstadt, die seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Eine mächtige Stadtmauer hält den innerstädtischen Kernbereich eng beisammen. Die Straßenplatten werden seit Jahrhunderten von Millionen von Schuhen der Kaufleute, Handwerker, Händler, Mönche und Nonnen – und nicht zuletzt von modernen Touristen – glatt getreten. Mit etwas Fantasie, kann man sich hier das Leben in der Renaissancezeit oder im Mittelalter gut vorzustellen. Ob es in der damaligen Zeit jedoch so voll und überlaufen war, wie man es als heutiger Besucher erlebt, mag ich bezweifeln.
Das heutige Dubrovnik entwickelt sich aus ursprünglich zwei Städten. Die eine war eine illyrische Siedlung, die seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. auf einer vorgelagerten felsigen Insel lag. Und auf der Festlandseite siedelten sich im 7. Jahrhundert n. Chr. Slawen an, die ihre Stadt schon damals Dubrovnik nannten, was so viel wie „Eichenhain“ heißt und auf die dichten Eichenwälder der damaligen Zeit verweist. Der schmale Kanal zwischen den beiden Siedlungen wurde mit der Zeit zugeschüttet und so entstand das heutige Dubrovnik. Heutzutage ist Dubrovnik vor allem eine rege, kulturell reiche Stadt in Kroatien mit schönen Restaurants, Bars, Cafés und allerlei Boutiquen, Galerien und Museen. Dubrovniks Haupteinnahmequelle ist jedoch zweifelsohne der Tourismus, wie man es leibhaftig erlebt, wenn man durch die Altstadt streift.

Am Mittag sind wir am mittelalterlichen Stadthafen in eine kleine Fähre gestiegen und in ca. 20 Minuten zur vorgelagerten Insel Lokrum gefahren. Die nur 1.600 m lange und 500 m breite Insel steht wegen seiner subtropischen Vegetation unter Naturschutz der Unesco. Die unbewohnte Insel ist in erster Linie ein beliebtes Ausflugsziel und hat ihren Ursprung im Jahre 1023 als Benediktinermönche hier eine Abtei gegründet haben. Durch ein Erdbeben Jahre 1667 wurde es aber komplett zerstört. Teile der Ruinen kann man aber noch heute sehen. Anfang des 19. Jahrhunderts erbauten die Franzosen hier zudem das Fort Royal, von dem man einen tollen Blick auf Dubrovnik hat. Im Jahre 1959 wurde zudem noch ein botanischer Garten mit einer Vielzahl an Pflanzen- und Kakteenarten errichtet. Neben kleinen Badestränden gibt es im Süden der Insel den Salzsee "Mrtvo More" (Totes Meer) der sowohl für Nichtschwimmer als auch für Kinder geeignet ist.


Tag 13 - Split (Kroatien)
Auf einer Halbinsel an der kroatischen Adriaküste gelegen erwartet uns die 180.000 Einwohner Stadt Split, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte wurde. Sehenswert ist auch hier die historische Altstadt, in deren Mitte der Kaiserpalast des Diokletian das Wahrzeichen der Stadt bildet. Bei unserem ca. zweistündigen, geführten Stadtrundgang haben wir die Höhepunkte der historischen Altstadt von Split zu Fuß erkundet. Es ging durch enge Gassen in der einst kaiserliche Residenz und die Ruinen des altrömischen Diokletianspalastes. Aus ihm ist im Mittelalter die Altstadt von Split erwachsen. Im Inneren des zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Gassengewirrs haben wir die Kathedrale sowie die antiken römischen Kellerräume des Palastes besichtigen.
Doch trotz vieler historischer Auseinandersetzungen zeigt die Stadt am Meer noch immer eine schöne und intakte Renaissancefassade. Bereits 1979 wurde sie in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Und wenn eines der historischen Segelschiffe in den Hafen gleitet, scheint die Zeit nach wie vor stehen geblieben zu sein.
Tag 14 - Seetag
Der letzte Reisetag ist angebrochen und damit die Zeit, sich das Erlebte nochmal in Erinnerung zurufen und zu verarbeiten. Eine wundervolle zweiwöchige Reise durch die Adria mit vielen tollen Eindrücken geht zu Ende und wir genießen den letzten sommerlichen Tag an Deck der Mein Schiff 6. Den Abschluss krönt ein leckeres Abendessen auf der Terrasse vom Surf & Turf Steakhouse. Vielen Dank an die sehr nette und aufmerksame Crew und das tolle selbstgebastelte Abschiedsgeschenk, welches einen Ehrenplatz bei uns daheim gefunden hat.

Fazit
Die Adria ist ein wirkich schönes und interessantes Reisegebiet, welches sich gut auf einer Kreuzfahrt erkunden lässt. Die gut erhaltenen, historischen Städte, das mediterrane Klima und die ruhige Adria laden dazu ein, einen entspannten und spannenden Sommerurlaub zu verbringen. Die Mein Schiff 6 bietet mit seinem großzügigen Außendecks und dem beliebten 25 Meter Pool auch an den Seetagen reichlich Gelegenheit das sommerliche Wetter zu genießen und sich verwöhnen zu lassen.
Daher meine absolute Empfehlung für die Adria!
Den Film zur Reise findest Du hier:
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