Karibik XXL - 36 Tage

Reisedaten: 30.10. - 04.12.2023

Schiff: Mein Schiff 3

Reiseroute: Bremerhaven (Deutschland); Santa Cruise (Teneriffa, Spanien); Atlantik-Überquerung; Road Town (Tortola); La Romana (Dom. Republik); Philipsburg (St. Maarten); Roseau (Dominica); St. Georg’s (Grenada); Kingstown (St. Vincent); Bridgetown (Barbados); Castries (St. Lucia);  Fort-de-France (Martinique); Atlantik-Überquerung; Las Palmas (Gran Canaria); Bremerhaven (Deutschland)

Für dies Reise haben wir uns ganz kurzfristig, ca. zwei Wochen vor dem start entschieden und hatten Glück als dass auf dieser komplett ausgebuchten Kreuzfahrt kurzfristig noch eine Storno-Kabine freigeworden ist. Dank unseres aufmerksamen Reisebüros und Partners www.kreuzfahrt-anker.de konnten wir spontan zuschlagen, als eine einzige Balkonkabine wieder in den Verkauf gegangen ist. Somit hatten wir knapp zwei Wochen Zeit uns auf eine fünfwöchige Schiffreise vorzubereiten.

Tag 1 - Anreise und Abfahrt

Abfahrt war in Bremerhaven. Die Anreise mit dem Auto hat reibungslos funktioniert. Da wir für diese Reise in die Karibik nicht fliegen mussten, gab es auch keine Gepäckbeschränkungen, was für eine fünfwöchige Reise sehr hilfreich ist. Wir konnten unser Gepäck aus dem Auto heraus direkt am Terminal abgeben und haben das Auto dann zur Langzeitparkgarage gebracht, welche in der Nähe des Hafengeländes lag und sind mit einem kleinen Spaziergang zurück zu Terminal gegangen. Da wir eh noch etwas früh waren für unser geplantes Check-in-Zeitfenster, war ausreichend Zeit für den Rückweg zum Terminal. Alternativ hat der Garagenbetreiber auch einen Shuttlebus zum Terminal angeboten. Die Zeit in der Schlange zum Check-in haben wir uns mit netten Gesprächen mit unseren Schlangennachbarn vertrieben und eh wir uns versehen haben, waren wir an Bord der Mein Schiff 3 - unserem Zuhause für die kommenden fünf Wochen.

Mit dem Auslaufen aus Bremerhaven durch die Bremer Förde startete gg. 17:00 Uhr die Auslaufparty auf dem Pooldeck und unser Kapitän Panagiotis Varotsos (Panosch) und der Kreuzfahrtdirektor Sönke Sieg begrüßten uns auf dieser 36-Tage Reise.

Tag 2-5 - Seetage

Wir hatten die Balkonkabine 11143. Der deutliche Überhang des Deck 12 über uns, hat uns nicht gestört. Ganz im Gegenteil. Uns kam der zusätzliche Schatten hierdurch in den sonnigen und warmen Fahrgebieten der Reise sehr zu gute. Denn bei den späteren 30 Grad im Schatten und strahlendem Sonnenschein, waren die Sonnen-Balkone im Grunde kaum nutzbar. Wir hingegen hatten immer ein schattiges Plätzchen als Rückzugsort. 

Der erste Seetag begann Jahreszeit-typisch kühl aber sonnig und angenehm. Zeit das Schiff zu erkunden, uns einen ersten Eindruck zu verschaffen und schon mal zu schauen, was die Angebote der Shopping-Meile "Neuer Wall" so zu bieten hatten. Auch wenn es hier Ende Oktober 2023 recht frisch war, hat dies einige Mitreisende nicht davon abgehalten, erste Bahnen im 25 Meter Pool zu schwimmen. Entlang der Küste von Südengland und vorbei an Dover haben wir einen ersten entspannten Tag auf See verbracht. Das es am kommenden Tag deutlich umentspannter werden würde, haben wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt. 

Denn im Laufe des zweiten Seetages wurde es deutlich windiger und das Meer spürbar unruhiger. Da braute sich schon etwas zusammen. Zum Nachmittag wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Schiff deutlich verstärkt. Alle Außendecks wurden gesperrt und das Wasser in den Pools abgelassen, denn unser Kapitän versuchte einem Sturm auszuweichen, der sich im Norden Europas und der Biskaya zu einem heftigen Orkan ausweitete. Einen derart heftigen Orkan auf einem Schiff zu erleben, hat sicher dem ein oder anderen Passagier ordentlich Angst eingejagt. Die Wellen wurden immer Hoher und Windböen von über 200 km/h haben die Mein Schiff 3 nicht nur ordentlich in Bewegung gesetzt sondern auch einige Schäden zugefügt, wie wir am Tag darauf sehen mussten. Wie ich im Nachhinein hörte, war dies das stärkste Unwetter und die größten hierdurch verursachten Schäden, die die Flotte von TUI Cruises je erlebt hat. Es gibt viel Porzellan und Glas Kaputt und viele Scheiben an den vorderen Reelings und öffentlichen Bereichen des Bugs (z.B. in der Lounge) sind zu Bruch gegangen. Auch für uns war die Nacht sehr unruhig. An Schlaf war nicht zu denken. Die Schranktüren und Schubladen vielen auf und zu. Alles aus den Regalen in der Kabine und dem Bad viel auf en Boden und man hatte im Bett kaum halt und hatte immer Sorge herauszuholen. Das Schiff knarzte, ächzte und stampfte durch die 12 Meter hohen Wellen und den Sturm. Dennoch fühlten wir uns sicher und der Magen bliebt dank guter Reisetabletten auch einigermaßen ruhig.

Doch nach dieser sehr unruhigen und stürmischen Nacht hatte uns die Crew sicher aus dem Sturm herausgeführt und vor der Küste von Portugal wurde das Wetter deutlich besser. Die Sonne kam wieder hervor, das Meer beruhigte sich und die Temperaturen wurden langsam etwas milder. Die Pools wurden ab dem Nachmittag wieder gefüllt und alle Gäste konnten sich von den Erlebnissen des Vortages und der Nacht erholen.

Je näher wir an den kommenden Tag den Kanaren gekommen sind, desto wärmer und schöner wurde das Wetter. Wir konnten also noch entspannte Tage auf dem Weg nach Teneriffa genießen. Da unser Kapitän unser Schiff mit voller Geschwindigkeit aus dem Sturm geführt hatte und wegen eines medizinischen Notfalls sind wir bereits einen ganzen Tag früher auf Teneriffa eingetroffen. Wir hatten Glück, überhaupt noch einen Liegeplatz in Santa Cruz zu gekommen, da der Hafen wegen unserer unerwartet frühen Ankunft noch mit vier weiteren Schiffen belegt war.

Tag 6-7 - Santa Cruz (Teneriffa, Spanien)

Wusstet Ihr, dass der vollständige Name der Stadt "Muy Leal, Noble e Invicta Villa, Puerto y Plaza de Santa Cruz de Santiago (sehr treue, edle und unbesiegte Stadt, Hafen und Ort des Heiligen Kreuzes von Sankt Jakob) heißt? Ich jedenfalls nicht. ;-) 

Nach fünf Tagen auf See hatten wir hier auf Teneriffa wieder festen Boden unter den Füßen und haben den "geschenkten" Hafentag damit verbracht, die Inselhauptstadt Santa Cruz zu Fuß zu erkunden. Vorbei an der  Plaza de España ging es durch die Fußgängerzone vorbei an vielen Geschäften und Restaurants vorbei an der Plaza Weyler und dann weiter bis zum berühmten und wichtigsten Markt der Stadt, dem Mercado de Nuestra Señora de África. Auf dem teils offenen und teils überdachten Markt erwartet die Einwohner und Besucher von Santa Cruz ein vielseitiges und hochwertiges Angebot. Seit seinen Anfängen in den Vierziger Jahren hat sich der Markt zu einer der bedeutendsten Attraktionen seiner Stadt entwickelt und ist es bis heute geblieben. An den Ständen der über 200 Händler finden man alles, was man für den täglichen Bedarf benötigt bis hin zu Souvenirs für Touristen. 

Nach einer kleinen Runde durch den wirklich schönen und interessanten Markt sind wir weitergelaufen zurück Richtung Meer bis zur Kongress- und Konzerthalle Auditorio de Tenerife welche seit 2011 offiziell Auditorio Adán Martín Menis heißt. Das beeindruckende Gebäude wurde vom Architekten Santiago Calatrava entworfen und im Jahr 2023 eingeweiht. Die Ähnlichkeit dieses spektakulären Gebäudes zum Opernhaus in Valencia ist nicht zufällig, denn auch dieses wurde als Teil der Stadt der Künste und Wissenschaft in Valencia von Calatrava entworfen. 

Am zweiten Tag auf Teneriffa hatten wir den Vormittag über noch Gelegenheit die Gegend zu erkunden, da unser Schiff ab 14:00 Uhr ablegen und sich auf den Weg über den Atlantik in Richtung Karibik machen wollte. Ausreichend Zeit den wirklich sehr schönen Park und botanischen Garten Parque García Sanabria zu besuchen. Die ca. 6.7 ha große und sehr gepflegte Parkanlage ist ein Ruhepol in Mitten der quirligen Stadt und läd ein zum Entspannen und Genießen. 

Von Blumenbeeten gesäumte Wege und teilweise dicht bewachsene und sehr unterschiedlich gestaltete Landschaften lassen einen glauben, an mehreren Orten gleichzeitig zu sein. Ein großer Teil der Pflanzen ist seit dem Jahr 2006 mit Informationsschildern versehen, die Auskunft über Herkunft, Verbreitung und Besonderheiten geben. Die Wege tragen seit 1994 zudem Namen, die an zehn Personen erinnern, die für das kulturelle Leben der Stadt von Bedeutung waren. Abgesehen von dem zentralen Denkmal gibt es drei weitere Springbrunnenanlagen im Park. Wir haben den Vormittag hier in dem Park wirklich sehr genossen und haben uns gegen Mittag auf den Weg zurück zum Schiff gemacht, um Rechtzeitig vor Abfahrt in die Karibik an Bord zu sein. Dort startete am Abend auf dem Pooldeck noch die "Good by Europe" Party.

Tag 8-13 - Atlantik-Überquerung

Sechs Tage auf See in Richtung Karibik liegen vor uns und die Sorge, dass es auf dem Atlantik ungemütlich zugehen könnte, war gänzlich unbegründet. Das Wetter war durchgängig sonnig, mit ca. 30 Grad sommerlich warm und das Meer war glatt und ruhig wie ein Dorfteich. Wir sind inzwischen ja die zweite Woche an Bord und haben bereits einige Passagiere etwas besser kennengelernt. So verbringt man die Zeit an Bord entspannt mit vielen Gesprächen, gemeinsamen Freizeitaktivitäten, Schwimmen, Sonnenbaden und natürlich Essen, was an Bord eines Kreuzfahrtschiffes einen wichtigen Faktor spielt. Eine Strecke von circa 2.500 Seemeilen oder umgerechnet ungefähr 5.000 Kilometer über den Atlantik galt es zu überwinden. Auf der Atlantik-Route überquerten wir auch den Mittelatlantischen Rücken, eine Gebirgskette im Atlantischen Ozean, die sich über ca. 20.000 km erstreckt und 1.500 bis 3.000 Meter unter der Meeresoberfläche liegt.

Ein buntes Unterhaltungsprogramm, Pool-Parties, Themenabende und auch eine Mittel-Atlantik-Taufe haben uns die Zeit auf dem Weg in die Karibik verkürzt. Die sechs Tage waren sehr kurzweilig und vergingen wirklich wie im Fluge, sodass wir es nicht einmal geschafft haben, auch nur eine Seite in einem der Bücher zu lesen, die in Erwartung von viel Zeit hierfür mitgebracht haben. Das war Urlaubserholung at it's best und hat Körper und Geist zutiefst entspannt. 

Tag 14 - Road Town, Tortola (Britische Jungferninseln)

Land in Sicht! Einst waren die Britischen Jungferninseln ein beliebtes Versteck der gefürchteten Freibeuter der Karibik, heute locken sie mit ihren malerischen Stränden und ihrer zauberhaften Unterwasserwelt Touristen aus aller Welt an. Tortola ist die größte Insel des Archipels.

Nach sechs extrem entspannten Tagen auf See betreten wir heute wieder Land und haben das Bedürfnis uns zu bewegen. Also ging es rauf aufs Fahrrad und entlang der Küstenstraße in Richtung Westen. Nachdem wir die Stadt Road Town verlassen haben, ging es weiter entlang der Küste. Auf der einen Seite sahen wir die Buchten und das blaue Karibische Meer und auf der anderen Seite die steilen und grün bewachsenen Berge der Insel. Nach ca. 15 km erreichten wir Soper's Hole, gelegen auf der kleinen Insel Frenchman's Cay. Hier hatten wir die Möglichkeit, in der Pause den kleinen und kunterbunten Yachthafen zu erkunden und in einem der Cafés zu entspannen. Auf dem Rückweg Richtung Road Town machten wir noch eine weitere ausgedehnte Pause am Nanny Cay. Hier sind wir das erste Mal auf dieser Reise ins karibische Meer gegangen und haben die Möglichkeit zum baden ausgiebig genutzt. Wer mochte konnte im Restaurant des Strandes auch Essen und Getränke bestellen. Aber Obacht! Der schöne karibische Stand lädt dazu ein sich hals über Kopf in die Fluten zu stürzen, jedoch ist der Strandabschnitt hier recht steinig gewesen, so dass es ratsam war, Badeschuhe zu tragen. Wir waren aber gut ausgestattet. Zurück am Hafen von Road Town konnten wir noch ein wenig durch das wirklich schöne Kreuzfahrt-Terminal schlendern, welches mit einigen schönen Geschäften, Restaurants und Bars aufwarten kann.

Die Stadt selbst bietet noch die ein oder andere Sehenswürdigkeit. Bei einem Spaziergang durch Road Town kommt man z.B. am alten Postamt und dem alten Government House, in dem sich heute ein Museum zur Geschichte der British Virgin Islands befindet, vorbei. Einige Besucher zieht es auch in das Virgin Island Historical Society Folk Museum, das die Geschichte von Tortola und seiner Einwohner über viele Jahrhunderte hinweg dokumentiert. Das wohl meistfotografierte Haus von Tortola ist „The Gallery“ in der Main Street, das in leuchtenden karibischen Farben angestrichen wurde. Und der Botanische Garten von Road Town ist zudem ein beliebter Ort für einen entspannten Spaziergang inmitten der vielfältigen tropischen Landschaft. In den alten Festungen hingegen wird an die umkämpften Zeiten der Insel erinnert: Nach der Entdeckung der neuen Welt kämpften Niederländer, Spanier und Briten über viele Jahre um die Vorherrschaft auf den Jungferninseln, ehe sie 1672 endgültig an die britische Krone fielen. Spuren dieser Rivalitäten findet man etwa im Fort Charlotte auf dem 280 m hohen Harrigan's Hill. Zwar ist heute nicht mehr viel von der eigentlichen Festung zu sehen, doch der Aufstieg lohnt sich schon, um den wunderbaren Ausblick über die Hauptstadt, den Hafen und die Baughers Bay zu genießen. 

Tag 15 - La Romana (Dominikanische Republik)

Das Land steht nicht nur für schöne karibische Strände sondern auch für eine lebendige Kultur und karibische Lebensfreude. Der wunderschöne von La Romana war unser Ausgangspunkt für eine Bootstour zur Nachbarinsel Isla Catalina. Eine Fähre hat uns auf die nur 9,6 Quadratkilometer große Insel Isla Catalina gebracht, die der Südküste der Dominikanischen Republik vorgelagert ist. Hier erwartete uns ein langer, feinsandiger Strand gesäumt von Kokospalmen und türkis-blaues, etwa 30 Grad warmes Wasser. Nach der Begrüßung mit einem leckeren Erfrischungsgetränk (Punsch mit oder ohne Alkohol) konnten wir uns ganz dem Müßiggang hingeben und an diesem Traumstrand in ruhiger Atmosphäre entspannen. Liegen und Sonnenschirme wurden uns dort aufgebaut, wo wie sie gern haben wollten. Direkt am Strand gab es eine Bar und kleine lokale Geschäfte für Kunst oder Strandartikel. Genau so stellt man sich die Karibik vor. Das war ein perfekter Strandtag, bevor uns die Fähre wieder zurück na La Romana gebracht hat. Dort angekommen sind wir nach einer erfrischenden Dusche noch durch die aus meiner Sicht ausgesprochen gelungene Hafenanlage mit seinen kleinen Geschäften, Bars und Restaurants geschlendert. Das Kreuzfahrt-Terminal verfügt auch über eine schöne Poolanlage, die kostenfrei genutzt werden kann. Lediglich für die Bereitstellung von Sonnenschirmen zahlt man extra. Hier gibt es auch am Abend eine gemütliche Atmosphäre. 

Wer lieber einen Ausflug in die ca. 6 km entfernte Stadt La Romana unternimmt, kann mit einen Shuttlebus oder dorthin gelangen. La Romana selbst ist eine lebendige Stadt, in der sich das Zentrum der Zuckerrohr-Industrie befindet. Hier flaniert man durch eine Altstadt, in der man Häuser im viktorianischen Stil, historische Kirchen und einen typischen hispanischen Markt entdeckt.

Tag 16 - Seetag

Nach über zwei Wochen an Bord haben wir uns schon sehr an das Leben auf einem Kreuzfahrtschiff gewöhnt. Noch 20 Tag liegen vor uns. Wer hat so viel Zeit eine so lange Schiffsreise zu machen? Ja, es ist so, wie man sich das denken kann. Die meisten Passagiere waren Ruheständler. Es gab aber auch ein paar junge Familien mit Kleinkindern, die ihre gemeinsame Elternzeit genutzt haben, ein besondere Reise, wie diese zu machen. Und dann gibt es Menschen wie mich, die ungeplante Zeit, zwischen zwei Jobs kurz entschlossen für eine lange Schiffsreise nutzen, zum Energien auftanken und den Kopf für die neuen Herausforderungen freizubekommen. Gut dass Kreuzfahrtschiffe, wie die Mein Schiff 3, für alle Altersgruppen und Interessen das passende Angebot bietet. An einem Seetag kann man sich z.B. auch im Spa nach für alle Sinne verwöhnen lassen. Und der Blick übers Meer ist auch immer sehr entspannend.

Tag 17 - Philipsburg (St. Maarten)

Typisch niederländisch und doch irgendwie französisch: Auf St. Maarten trifft das karibische Europa aufeinander. Ein Teil der Insel ist niederländisch, der andere gehört zu Frankreich. Unser Schiff ist im Süden der Insel, dem niederländischen Teil der Insel, eingelaufen. Mit uns haben vier weitere internationale Ozeanriesen im Hafen gelegen. Bekannt ist St. Maarten bei vielen Touristen vor allem wegen einem berühmten Strandabschnittes gekannt, den man auf sehr vielen Social Media Posts sehen kann. Der Maho Beach am Flughafen bietet beeindruckende Fotomotive, wenn die großen Flugzeuge kurz vor dem Aufsetzen auf die Landebahn dicht über den Strand fliegen.

Wir haben jedoch einen anderen Ausflug gemacht und sind zum Rockland Estate gefahren. Hier sind wir mit einem Sessel-Lift, den man so vielleicht von Ski-Gebieten kennt, hinauf auf 800 Höhenmeter gefahren. Von hier oben genießt man einen phantastischen 360 Grad Rundblick über die Insel. Wir haben die Aussicht von hier oben wirklich sehr genossen und der Flughafen am Maho Beach war von hier oben auch gut zusehen. Es gibt hier oben auch ein kleine Bar, die natürlich mit dem besten Ausblick der Insel punkten kann. Für mutige Abenteurer gibt hier die rasante Zipline-Anlage von Rainforest Adventure, die einen in kürzester Zeit wieder zurück zum Eingang der Anlage bringt. Wir sind jedoch genauso gemütlich wieder herunter gefahren, wie wir herauf gekommen sind. Wieder unten angekommen ging es zurück zum Kreuzfahrt-Terminal was auch viele Angebote für Kreuzfahrer bietet, wie Bars, Restaurants, verschiedene Geschäfte und eine Touristeninformation.

Tag 18 - Roseau (Dominica)

Dominica präsentiert sich verschlafen mit einer karibische Urwüchsigkeit, die mit grandiosen Landschaften, felsigen Küsten und traditionellen Orten einhergeht. Bis heute kommen nur wenige Badeurlauber hier her, die meisten davon im Rahmen einer Kreuzfahrt. Aber wir sind nicht zum Baden auf der Insel, denn wir werden heute karibisch kochen und natürlich auch essen.

Am Hafen wurden wir vom Ehemann unser Gastgeberin und Köchin Daria abgeholt und zu einem bezaubernden, kleinen, privaten Anwesen im wunderschönen immergrünen Regenwald der Insel gebracht. Vom Garten aus hatte man einen großartigen Blick über den Regenwald, die Inselhauptstadt Dominica und übers Meer

Hier wurden wir mit einem natürlich selbst gemachten exotischen Fruchtpunsch begrüßt. Mit uns waren vier amerikanische Gäste, die mit einem anderen Schiff auf der Insel waren, die Kochschüler von Daria. Jetzt hieß es: Kocheschürzen an, Hände waschen und ran an die Töpfe. Nach einer kurzen Einführung und Arbeitseinteilung konnten wir selbst Hand anlegen. Die karibische Küche mit Ihren typischen Zutaten, Gewürzen und Zubereitungsweisen lässt uns gemeinsam und unter Anleitung ein köstliches Gericht zubereiten. Parallel lernen wir viel über die Früchte, Kräuter und Gewürze der Insel und wie man in den Zeiten vor den modernen Apotheken und Pharma-Herstellern diese heimischen Gewächse nutze, um kleine bis große Wehwehchen zu behandeln. Und natürlich mussten wir auch die verschiedenen selbstgebrauten Rumsorten probieren. Besonders lecker war z.B. der Schoko-Rum. Yummy!

Gemeinsam essen wir natürlich auch, was wir heute gekocht haben. Neben dem köstlichen und traditionellen Mittagessen wird uns auch ein leckeres Dessert serviert. Das war ein rundum gelungener Tag bei unser Gastgeberin Daria. 

Diesen Ausflug haben wir über www.Meine-Landausfluege.de gebucht. Eine absolute Empfehlung von mir.

Tag 19 - St. Georg's (Grenada)

Auf der Karibikinsel Grenada tauchen wir ein in eine Idylle aus malerischen Buchten und Gebirgszügen, aus sattem Regenwald und rauschenden Wasserfällen. Hervorgegangen aus einem Vulkan bietet die Insel der Kleinen Antillen auf Wanderungen auch heiße Quellen und Kraterseen. Darüber hinaus ist Grenada dank Muskat und Kakao als „Gewürzinsel“ bekannt. Und genau das haben wir zum Anlass genommen, unsere Sinne auf einer Erlebnistour durch die Natur zu verwöhnen. 

Bei einem geführten Rundgang durch den Laura's Spice Garden haben wir viel über die heimische Flora und Fauna gelernt. Der Garten liegt in der Nähe von Perdmontemps in St. David und ist allen Gewürzen gewidmet, einschließlich Bäumen und Kräutern. Eine erfahrene Führerin begleitete uns auf einem mit Muskatnussschalen gepflasterten Weg und stellte uns jedes Gewürz in seiner natürlichsten Form leidenschaftlich vor. Es ist ein sehr praktisches Erlebnis, bei dem man die wunderbaren Düfte der Gewürze berühren und genießen kann, darunter Zimt, Ingwer, Piment, Chadon Beni, Muskatnuss und viele mehr. Die Tour ist auch sehr lehrreich, da man entlang des Wanderwegs die botanischen, familiären und wissenschaftlichen Namen aller im Garten wachsenden Pflanzen sehen kann. Am Ausgang erwartet einen ein kleiner Shop, wo man sich direkt mit den Gewürzen des Gartens für die heimische Küche ausstatten kann.

Nach einer kurzen Busfahrt sind wir am Grand Anse Beach angekommen und haben den restlichen Tag an einem der schönsten Strände der Insel verbraucht. Der Strand ist sehr weitläufig mit belebten und ruhigen Bereichen. Liegen und Schirme können vor Ort gemietet werden und es gibt Bars, Restaurants und sanitäre Einrichtungen. Aber das Beste ist natürlich das karibisch warme, türkise Meer. Da muss man sich einfach hineinstürzen. 

Tag 20 - Kingstown (St. Vincent)

Ein Traum von Karibik erwartet uns auf der Insel St. Vincent. Schon von weitem begrüßt uns das stolze Eiland mit dem Berg Soufrière, der mit seinen 1.467 m eine traumhafte Kulisse für Ihre Anfahrt bildet. Gesäumt wird der Vulkan von üppigem Regenwald und der flachen Skyline der Hauptstadt Kingstown. 

Da lohnt es sich die Insel vom Meer aus anzusehen. Und deshalb sind wir auf einen Katamaran umgestiegen und haben einen entspannten Tag auf dem Wasser verbracht. Vorbei an einem der Drehorte der berühmten Filmreihe "Fluch der Karibik" sieht man die Wallilabou Bay und meint vom Wasser aus den Piraten Jack Sparrow erspähen zu können, denn die Kulissen des Filmes stehen hier noch immer. 

Weiter ging es entlang der malerischen Küste von St. Vincent bis zu einem der vielen einsamen schwarzen Sandstrände. Vom Boot aus konnten wir an den Strand schwimmen, die Wärme des schwarzen Strandes und die Brandung des Meeres genießen. 

Zurück auf dem Schiff erwartete uns nach dem Abendessen noch ein karibischer Abend auf dem Pooldeck mit einer lokalen Steeldrum-Band. Da kam wirklich richtig Stimmung auf.

Tag 21 - Bridgetown (Barbados)

Barbados ist die farbenfrohe Perle der Karibik mit vielfältigen Attraktionen! Die malerische Karibikinsel ist ein beliebtes Ziel für Sonnenanbeter, Taucher oder abenteuerlustige Familien. Was alle anzieht: Schneeweiße Palmenstrände vor türkis-blauem Meer, eine bunte Unterwasserwelt, beschauliche Dörfer umgeben von Zuckerrohrplantagen, das Erbe der britischen Kolonialzeit, Rumbrennereien und die Rhythmen von Rihanna, der bekanntesten Tochter der Insel. 

Für uns ging es wieder aufs Wasser. Auf einer Katamaran-Tour ging's entlang der Küste. In einer Bucht sind wir mit Schnorcheln und Taucherbrille von Bord aus ins warme karibische Wasser gesprungen. Denn hier gab es etwas ganz besonderen zu sehen. Zwischen vielen bunten Fischen sind Meeresschildkröten aufgetaucht. Das war ein ganz besonderes Gefühl zusammen mit den Schildkröten zu tauchen und zu schwimmen. Zurück an Bord des Katamarans wurden wir mit einem leckeren Lunch-Buffet, Rum-Punsch und karibischen Klängen verwöhnt. Am Abend an Bord der Mein Schiff 3 haben wir den Abend bei einer weiteren Poolparty ausklingen lassen.

Tag 22 - Castries (St. Lucia)

Tiefblaues Meer, feinste weiße Sandstrände und strahlender Sonnenschein – so sieht das klassische Bild der Karibik aus. Auf der wunderschönen Insel St. Lucia werden diese Träume wahr. 

Mit dem Kleinbus ging es heute in die Mitte der Insel hinauf in den dichten Regenwald zur Station von Rainforest Adventures. Bei einer kleinen Wanderung durch den Regenwald hat uns unser Guide alles Wissenswertes zu Flora und Fauna der Insel erklärt und gezeigt. Dann sind wir in kleine offene Gondeln einer Seilbahn gestiegen, die uns ganz gemütlich weiter hinauf mitten durch den Regenwald gefahren hat. Das war wahnsinnig spektakulär und 100% Natur in your face. Neben vielen exotischen Pflanzen haben wir auch kleine, flinke Kolibris gesehen. Wer mag, kann hier auch über verschiedene Ziplines durch das Blätterdach schweben. Am Abend gab's ein leckeres Dinner im "Surf & Turf Steakhouse". Und schon wieder wurde an Bord gefeiert. Heute bei einer spektakulären St. Pauli Party auf dem Pooldeck.

Tag 23 - Fort-de-Fance (Martinique)

Martinique ist die letzte karibische Insel auf unserer Reise. Die letzte Gelegenheit also karibischen Sand zwischen den Zehen zu spüren und das warme Meer zu genießen.

Fort-de-France – hört sich nicht nur nach Frankreich an, sondern ist auch Frankreich.Tatsächlich ist Martinique ein französisches Übersee-Département und gehört somit zur Europäischen Union. Hier zahlt man in Euro und befindet sich mit seinem Handy im europäischen Roaming-Netz.

Um die Hauptstadt der Insel Martinique herum breitet sich jedoch das türkisfarbene Wasser der Karibik und sattgrüne tropische Wälder aus.

Die heutige Hauptstadt Fort-de-France mit ihrem Hafen bietet eine spannende Mischung aus kreolischer Kultur und Frankreich pur – mit frisch gebackenem Baguette und Café au Lait. Der Kreuzfahrtterminal liegt an einer langen Mole direkt vor der Altstadt. Daneben dümpeln zahlreiche Schiffe und kleine Yachten im natürlichen Hafen der Bucht. Von dort sind es nur wenige Minuten zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Herzen von Fort-de-France.

Auf unserem heutigen Ausflug ging es mit rasanten Speedbooten wieder hinaus aufs Meer zur kleinen unbewohnten Nachbarinsel Chancel. Diese ehemalige Sklaveninsel ist heute von Menschen nicht mehr bewohnt. Aber dennoch wurden wir von ganz speziellen Bewohnern der Insel begrüßt und zwar von Leguanen, die das Inselparadies heute für sich erobert haben. Mit einem lokalen Guide haben wir die Ruinen der ehemaligen Sklavensiedlung besichtigt und sind dann ein wenig über die Insel spaziert. Und überall hat man sie gesehen, die Leguane, die hier heute leben. 

Weiter ging es mit dem Boot zu einer grün bewachsenen Sandbank mit kleinen Badebuchten. Hier war das Wasser flach und wellenlos. Die letzte Gelegenheit sich im karibischen Meer treiben zu lassen und sich zu fühlen wie Gott in Frankreich ;-).  So kann man den letzten Tag in der Karibik ausklingen lassen. Auch der Abend auf dem Kreuzfahrtschiff war noch einmal Karibik pur. Mit einer Steeldrum-Band und ausgelassener Stimmung am Pooldeck haben wir den letzten Abend in der Karibik gebührend gefeiert. Denn am Abend sind wir in See gestochen zurück über den Atlantik in Richtung Osten.

Und für mich persönlich war heute auch noch ein ganz besonderer Tag, denn ich habe an diesem Tag die magische Zahl von 1.000 Abonnenten auf meinem YouTube Kanal erreicht. Das hat mich extrem gefreut.

Tag 24 - 29 - Atlantik-Überquerung

Sechs Tage Müßiggang liegen vor uns. Bei herzlichen Wetter bei 25 Grad und Sonnenschein, hatten wir erneut eine ganz entspannte Zeit auf dem ruhigen Meer und haben alle Annehmlichkeiten der Mein Schiff 3 in vollen Zügen genossen und haben uns ordentlich verwöhnen lassen. Bei vielen Gesprächen mit Mitreisenden wurden Erfahrungen und Erinnerungen an die schönen Tage in der Karibik geteilt.

Ward Ihr schon mal auf der Brücke eines  Kreuzfahrtschiffes? Wir bis dato auch nicht. Also haben wir die Chance und das Angebot genutzt diesen Bereich des Schiffes, der sonst nur der nautischen Crew vorbehalten ist zu besuchen und mit den Offizieren der Brücke ins Gespräch zu kommen. Das war wirklich sehr interessant und beeindruckend. Und wusstet Ihr, dass es an Bord ein Tattoo-Studio gibt? Ja, man kann sich tatsächlich eine bleibende Erinnerung mit nach Hause bringen und sich ein Tattoo stechen lassen. 

Die Tage auf dem Atlantik vergingen wie im Fluge. Ausschlafen, Schwimmen, Essen, Shoppen, Shows, Parties und einfach nur aufs Meer schauen und fliegende Fische beobachten. Irgendwie wird es auf einem Kreuzfahrtschiff nie langweilig. 

Tag 30 - Las Palmas (Gran Canaria)

Nach sechs entspannten aber dennoch ereignisreichen Tagen auf dem Atlantik liegt wieder Land vor uns. Wir sind zurück in Europa. Auf Gran Canaria ist das ganze Jahr Frühling - auch Ende November 2023, als wir unsere Füße wieder auf festen Boden gesetzt haben. Um vom Kreuzfahrt-Terminal in die Altstadt von Las Palmas zu kommen, sind wir auf eScooter umgestiegen und entlang der Küstenstraße bis zur Plaza de Santa Ana. Hier angekommen habe wir die Roller stehen lassen und haben uns zu Fuß weiter durch die Altstadt von Las Palmas treiben lassen. Dann ging es mit den Elektro-Rollern weiter durch die Stadt mit Stopps hier und da. Zurück am Hafen haben wir uns dann nochmal zu Fuß auf den Weg in Richtung Strandpromenade gemacht, wo am späten Nachmittag eine sehr angenehme Stimmung herrschte. Der Stadt-Strand von Las Palmas ist ja nur einen ca. 15-minütigen Fußweg vom Hafen entfern. 

Zurück auf dem Schiff holt uns so langsam die Zeit wieder ein. Denn wir sind in Europa und es ist der erste Advent. Der abendliche Weihnachtsmarkt auf dem Pooldeck führt uns vor Augen, dass wir im Advent angekommen sind und Weihnachten bald vor der Tür steht. Wie kann das sein? Wir waren doch gerade noch in der sommerlich warmen Karibik.

Tag 31-35 - Seetage

Wir sind auf dem Rückweg nach Deutschland. An den letzten Tagen der Reise zurück nach Bremerhaven wurde es auf dem Schiff immer weihnachtlicher. Wir haben inzwischen Anfang Dezember. Kaum zu glauben, dass wir Ende Oktober aufgebrochen sind. Also genießen wir die letzten Tage an Bord um so mehr. Draußen wird es immer kühler. Vorbei die Tage von kurzen Hosen und Sonnenbaden am Pool. Je dichter wir der Heimat kommen, desto dicker wurde die Kleidung und Schals und Mützen gehörten wieder zur Grundausstattung bei einem Spaziergang an Deck. Die Saune im Spa wurde jetzt wieder häufiger genutzt und zum Kaffee am Nachmittag gab es Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen. Das Schiff wurde weihnachtlich dekoriert. Weihnachtsbäume und Lebkuchenhäuser waren die perfekte Kulisse für adventliche Grüße an die Lieben daheim. Eine absolute Traumreise neigt sich dem Ende zu.

Am letzten Abend an Bord haben wir voneinander Abschied genommen. Abschied von lieben Mitreisenden, die wir in der langen und intensiven Zeit kennengelernt haben und von der Crew, die uns in den fünf Wochen ans Herz gewachsen ist. Bei einer bunten und rührseligen Abschieds-Show im Theater gab es langen Applaus und stehende Ovationen für die Vertreter der Crew, die zur Verabschiedung auf die große Bühne des Theaters gekommen ist. 

Tag 36 - Bremerhaven (Deutschland)

Wir sind wieder da. Zurück im winterlichen Deutschland. Schnee liegt an Deck und auf der Pier. Nach einem letzten Frühstück an Bord der Mein Schiff 3 und dem Verlassen des Schiffes wurde das Auto vom Schnee befreit, die Koffer eingeladen und ab ging es auf die Autobahn nach Hause.

Fazit

Was für eine Reise? Fünf Wochen auf einem Kreuzfahrtschiff und ohne zu Fliegen von Deutschland aus in die Karibik und wieder zurück. War das zu lang? Keineswegs. Ich hätte direkt an Bord bleiben und direkt wieder losfahren können. Das war eine so entspannte Zeit. Und eine Zeit des Genusses und der Freude. Freundschaften sind entstanden und bleibende Erinnerungen wurden geschaffen. Vielen Dank an die Crew und Kapitän Panosch, die uns sowohl durch stürmische See als auch zwei mal über den Atlantik begleitet haben. Wenn Zeit und Geldbeutel es zuließen, würde ich diese Reise jederzeit wieder machen. Es war einfach FANTASTISCH!

Hier die Videos zu dieser Reise auf YouTube:

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